Short interview with György Szabados – and his composition “Szólóposzáta”, accompanied by a dance trio. – 1983 (with english and german subtitles)

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Szabados György interjú és a Szólóposzáta befejező része

Penta hotel Horoszkóp bár, Budapest, Hungary

Recording Date:

likely January, unknown day, 1983

Időtartam (Time / Dauer):

6:42

Zeneszámok (Track listing / Musiktitel):

related_items  Szólóposzáta (Warbler’s solo / Grasmückensolo)   

Zenészek (Musicians / Musiker):

  György Szabados Solo

Szabados György (piano)
plus:
unknown dancers (Dancetrio) of Györi Balett

Director/Rendező: Csenterics Ágnes
Riporter/Reporter: Salánki Hédi

YEAR

Album

Label

January, 26, 1983 / MTV I. 

Zene,zene,zene 

  Magyar Televizió I.

October, 24, 2018 / TV 

Zene,zene,zene c. műsorának ismétlése az M3 csatornán

TV Magyar Televízió; M3

 TV-jegyzet [In: Kisalföld, 1983, február 2., 5.old.]

German Subtitle:

Die“ Horoskop Bar“ wird für uns jetzt zum Konzertsaal –
György Szabados, Komponist und Künstler sitzt schon am Bösendorfer.

  • Entschuldigung, dass ich Sie unterbreche, ich vermute, auch jetzt spielen Sie ihre eigene Komposition, ich vermute das, weil Sie fast immer ihre eigenen Kompositionen spielen. Warum halten Sie das für wichtig?

Wir leben in einer Zeit, in der Musikwelten aufeinander treffen, mindestens hier in Mittel-Ost-Europa, da in den vergangenen Jahrzehnten die Schwarze Musik, die Musik der Neger, die Welt quasi überflutet hat und mit anderen Musikrichtungen zusammen getroffen ist. So handelt es sich auch um das Zusammentreffen der ungarischen Musik, einer ähnlich archaischen Musik, mit der Musik der Schwarzen. Das ist eine sehr interessante Sache, weil hier zwei völlig, oder mindestens scheinbar verschiedene Musikwelten aufeinander treffen oder einander provozieren.

  • Sie beschäftigen sich auch mit Musikästhetik, vor kurzem haben sie eben eine Musikstudie im Zusammenhang mit Kodály’s Musik veröffentlich. Steht das in einem Zusammenhang mit Ihrer Musik?

Wer sich mit solchen schwerwiegenden Dingen befasst, wie das Treffen von unterschiedlichen und sehr archaischen Kulturen, wird früher oder später zur Feder greifen.  Er muss förmlich zur Feder greifen, weil er auf jeden Fall die Sorgen, Besonderheiten und Schlussfolgerungen auch in schriftlicher Form mit Worten ausdrücken muss, die sich aus diesen Problemen und deren Lösungen ergeben. Da die Musik höchstens nur den völlig Eingeweihten eine Lösung aus allerlei Gesichtspunkten heraus anbietet – und die Hörerschaft es liebt, wenn sie informiert wird – aber schlussendlich auch darum, weil man die Sachen für sich selber auch abklären muss.

  • Das heißt, jetzt werden wir eine Art Musik-Message hören. Was spielen Sie?

Musik-Message? Ich glaube, jede Musik ist „Message”, und wenn nicht, dann ist sie keine richtige Kunst. Der Titel des Stücks ist Szólóposzáta (Grasmückensolo), ich werde das Ende spielen. Ich glaube, der Titel ist etwas eigenartig. Das Wort solo ist bekannt, spricht für sich. Die poszáta (Grasmücke) ist ein kleiner Singvogel, für mich Symbol der Freiheit, des Befreitseins und der Name des Vogels birgt eine Anspielung auf das Wort „Sonate“.

  • Ich meine, eine Sonate, die mit einer großartigen Improvisation endet. Bitte schön.

English Subtitle:

The Horoscope bar is a concert hall for us now:
György Szabados pianist composer has already occupied the Bösendorfer.

  • Excuse me for interrupting you – I suppose you are playing your own composition. I think so because you play almost always your own compositions. Why do you consider that as being important?

We are living in times where music worlds meet, at least here in Central-East-Europe, since during the past decades the black music, the music of the Negros flooded the world and met other types of music. So we can speak about meeting of the music of the blacks with the Hungarian music too, which is a similarly archaic music. This is interesting because here meet two completely, or at least seemingly different music worlds – they meet or provoke each other.

  • You also deal with music aesthetics; recently you published a study discussing Kodály’s music. Is this music related to your music?

Whoever deals with such heavy subjects, like the meeting of different and very archaic cultures, sooner or later, he will start to write. He must start to write, because he must put into words in writing those problems, specialities, and conclusions which result from this problem and from its solution. Since music offers a satisfactory solution only for the totally proficient, and the listeners like being informed too; and also because one has to clarify things for himself.

  • Does this mean that we are going to listen to a kind of music message? What are you going to play?

Music-message? I think that all music is message, and if not then it is not real art. The title of this piece is Szólóposzáta (Warbler’s solo); I will play the end part. I think that the title is a bit curious. The word ‘solo’ is known, and speaks for itself. Poszáta (warbler) is a small singing bird who likes freedom, being free – and the name of the bird reminds of the word sonata.

  • I think a sonata to be finished with a great improvisation. Please!

Corrections and additions are welcomed – please contact webmaster: info@györgy-szabados.com