À la Bartók im Kontrast zum herkömmlichen Freejazz
Posted by Redaktion JazzZeitung on 11. Februar 2015
Von Mathias Bäumel
Geheimnisvoll, anregend, bizarr, in fremder Weise vertraut – das war die Musik, die uns in der späten Mitte der siebziger Jahre mit der ungarischen Langspielplatte »Az esküvő« (The Wedding) entgegenklang. Diese Platte hatte Biss, war Wasser auf die Freejazz-Mühlen, und war dennoch anders – irgendwie durchkomponierter als vieles, was uns damals als Freejazz bekannt war. Ihr Komponist und Pianist: der ungarische Musiker György Szabados. Die weitere Besetzung neben ihm: Schlagzeug, Bass und Geige. Das Besondere war die ziemlich strenge Strukturiertheit sowie die irgendwie nach Bartók klingende Melodik und Rhythmik der Musik.